Liebe Freunde und Freundinnen der Teenranch Rumänien,
Wir leben in einer besonderen Weihnachtszeit: Wer hätte noch vor einigen Jahren gedacht, dass Kriege uns wieder so nahe kommen wie heute. Frieden unter den Menschen scheint so weit entfernt und illusorisch wie schon lange nicht mehr.
„Meine Augen haben deinen Heiland gesehen, das Heil, das du bereitet hast vor
Lukas 2,30f – Monatslosung für Dezember
allen Völkern.“
Die Menschen sehnen sich nach einer geheilten, versöhnten Welt. Vom alten Simeon wird im Lukasevangelium berichtet, dass er das Baby Jesus überglücklich auf die Arme nahm und in ihm das Heil der Welt sah. Die Erfüllung seiner Sehnsucht nach Frieden. Es war nur ein Baby und trotzdem gab es ihm Hoffnung und Frieden.
Die Teenranch ist nur ein Lagerhaus in schöner Natur – und trotzdem wird uns immer wieder berichtet, dass ein besonderer Friede über dem Gelände liegt. Dass junge Menschen hier zur Ruhe kommen können, die im Alltag von vielen Problemen bedrängt werden. Wir freuen uns, wenn die Teenranch in diesem Sinn etwas zum Frieden beitragen kann und junge Menschen dieselbe Erfahrung machen dürfen, wie der alte Simeon mit dem kleinen Jesus.
Besuche in Rumänien und Moldawien
Ein Teil des Vorstands durfte im November eine der Organisiationen in Galatian der Grenze zu Moldawien besuchen, die jeweils Lager in der Teenranch durchführt. «Word made flesh» («Das Wort wurde Fleisch» – nach dem 1.Kapitel des Johannesevangeliums) arbeitet mit Kindern und Jugendlichen mit Roma-Hintergrund und hilft ihnen ganz praktisch eine hoffnungsvolle Perspektive für ihr Leben zu finden. Im Umfeld, in dem sie aufwachsen, verdienen viele Menschen ihren Lebensunterhalt durch illegale und kriminelle Tätigkeiten oder Prositution. Durch WMF werden die Kinder im Lernen unterstützt und ermutigt, die Schule bis zum Ende durchzuziehen. Sie kriegen gutes Essen, können duschen und werden ganz praktisch begleitet. Dazu gehört auch die Möglichkeit in der Teenranch Ferien und ermutigende Gemeinschaft zu erleben. Für solche Kinder und Jugendliche brennt unser Herz schon seit den ersten Tagen unseres Vereines.
Zukunft mit lokalen Partnern
In den letzten Jahren wurden uns immer mehr bewusst, dass wir uns aktiv nach lokalen Partnern umschauen müssen, damit das Potential der Teenranch auch wirklich genutzt werden kann. Wir brauchen eine Organisation, die so gut vernetzt ist, dass sie das Lagergelände das ganze Jahr durch betreiben und beleben kann. Und im besten Fall auch die Möglichkeit hat in bauliche Entwicklungen zu investieren. Wir sind darum mit verschiedenen Organisationen im Gespräch. Diesen November reisten wir nun zu CMIAID, einer international vernetzten Organisation gleich jenseits der rumänischen Grenze in Moldawien. Das heutige Moldawien erinnert sehr an Rumänien vor 30 Jahren. Die Menschen sind sehr arm und die Jungen haben kaum Zukunftsperspektiven. Eine junge Modawierin erzählte uns, dass aus ihrer Schulklasse von den von 26 jungen Erwachsenen nur noch zwei in Moldawien sind. Alle anderen haben ihr Glück im Ausland gesucht. CMIAID macht eine eindrückliche Arbeit in der Region und arbeitet aktiv mit den Behörden und Schulen zusammen. Sie betreiben sogar die lokale Feuerwehr und organisieren gerade in diesen Tagen ein grosses Weihnachtsfestival für die lokale Bevölkerung. Wir waren sehr beeindruckt von ihrem Engagement. Ob eine Zusammenarbeit möglich und sinnvoll ist, das wird sich in den nächsten Monaten in weiteren Gesprächen zeigen. Wir sind auch mit weiteren Organisationen im Gespräch. Wichtig ist uns, dass die Teenranch auch in Zukunft für Kinder und Jugendliche aus schwierigen und finanziell schwachen Umständen ein Ort der Ermutigung und des Friedens sein kann. Zudem möchten wir das Gelände soweit möglich für unterschiedliche kirchliche Denominationen und Organisationen offenhalten. Wir sind froh, wenn Sie uns mit Gebet um Weisheit und Führung in diesen Fragen unterstützen.
Lagersaison
Im Sommer konnten wieder viele Kinder Lagerzeit in Lepsa geniessen. Zwei der Camps haben wir als Verein finanziell unterstützt. Die einen Kinder kamen mit der Organisation in Galati, die wir besucht haben. Das andere Camp war für Jugendliche aus armen Verhältnissen rund um Focsani. Eine besondere Attraktion war in diesem Jahr ein Besuch der lokalen Polizei mit Rangern und der Feuerwehr, die den Kindern ihre Arbeit vorstellten. Die Kinder waren begeistert über die Vorführungen. Schön, dass wir so positiv mit diesen Behörden zusammenarbeiten können. Oft genug hat unser Lagerleiter Cezar auch mühsamere Erfahrungen beim Beschaffen der nötigen Bewilligungen für die Lagerarbeit,..
Vielen Dank für die treue Unterstützung
Nur dank der Unterstützung aus der Schweiz können wir die Teenranch betreiben und Kindern aus armen Verhältnissen und schwierigen sozialen Hintergründen die Teilnahme an den Lagern ermöglichen. Die Tage auf der Teenranch sind ein wichtiger und willkommener Unterbruch in ihrem herausfordernden Alltag. Ein Ort der Hoffnung und des Friedens. Wir danken ganz herzlich für alle Unterstützung jeglicher Art.
Spenden machen den Lagerbetrieb erst möglich! Ganz herzlichen Dank. Spenden an unseren Verein sind in den meisten Kantonen steuerabzugsberechtigt. Wir wünschen allen ganz herzlich eine schöne Adventszeit.
für den Vorstand
Samuel Kienast
Diese News sind hier auch als PDF verfügbar.