Manchmal fällt einem das Gute einfach zu und man kann nur erfreut „danke“ sagen. So standen Thomas, Samuel zusammen mit dem Rumänischen Lagerleiter Cezar und seinem Sohn David Ende November in der Küche der Kartause Ittingen und durften alle Geräte und Arbeitsflächen auswählen, welche für die neue Küche in Rumänien brauchbar sind. Die Küche der Kartause wird umgebaut und es ist eine Freude für alle, wenn ein Teil der Geräte in Rumänien ein „zweites Leben“ erhalten. Cezar hatte sich schon Gedanken gemacht, wie die Ausstattung der neuen Küche bezahlt werden könnte, da erfuhr Thomas vom Umbau in Ittingen und wir kamen zu den Geräten, die für die Teenranch „ein halbes Vermögen“ wert sind. Gott sei Dank! Die Küche muss nun allerdings noch etwas warten, aber mehr dazu später …
Erfreuliche Lagersaison
Die Vorbereitung auf die Lagersaison war für das Team sehr anspruchsvoll, weil bis zuletzt unklar war, ob die Lager wirklich stattfinden können. Trotzdem haben die Gruppen zuversichtlich Lagerwochen gebucht. Schlussendlich konnten die Lagerwie geplant stattfinden, ohne jegliche Einschränkungen! Was für ein Segen war das für die Teenranch, die Gruppen und die Kinder: 11 Lagerwochen mit rund 550 Kindern konnten durchgeführt werden. Nur eine Gruppe hat abgesagt. Und während der ganzen Zeit wurde niemand krank. Wir sind sehr dankbar!
Die meisten Lager werden von Kirchen oder Organisationen verantwortet, die für die Kosten der Kinder und Jugendlichen aufkommen können, auch wenn diese aus armen Verhältnissen stammen. In diesem Jahr ermöglichten wir aber auch einer kleinen, rumänischen Organisation aus Jasi, welche die Mittel dafür nicht hat, ein Lager durchzuführen, indem wir dank Spenden aus der Schweiz die Kosten übernehmen konnten. Sie waren sehr dankbar dafür.
Besonders berührend war das Camp einer Organisation, die mit Heimkindern arbeitet. Viele von ihnen erlebten haarsträubende Geschichten von Missbrauch und Gewalt. Als eine Volontärin, welche selber in einem Heim aufgewachsen war, ihre Geschichte erzählte, öffneten die Kinder ihre Herzen und erzählten selber, was sie erlebt haben. Es war eine äusserst berührende Woche mit wunderbaren Kindern und einer sehr herzlichen Gemeinschaft, erzählte Cezar. Er habe jeden Moment davon genossen. Ein Mädchen war so glücklich über die wunderbare Zeit, dass sie vor Freude alle spontan umarmte. Es war eine Woche voll Ermutigung, Hoffnung und Würde für die Kinder und Jugendlichen.
Die Camps könnten ohne freiwillig Mitarbeitende nicht durchgeführt werden. In diesem Jahr waren es insgesamt über 70 rumänische Volontärs.
Die Teenranch braucht ein neues Dach
Bei einer Überprüfung des Hauses kam zum Vorschein, dass die Dachkonstruktion unbedingt erneuert werden muss. Sie stammt noch aus der Anfangszeit der Teenranch, als in der Euphorie der Öffnung Rumäniens mit viel Einsatz aber wenig professioneller Kenntnis eifrig drauflos gebaut wurde. Die „Dämmung“ zwischen dem ersten Stock und dem Dachgeschoss besteht schlicht aus einer Schicht Dreck! Das hat man damals so gemacht, aber die Dreckschicht wiegt sehr viel und ist äusserst ineffizient sowohl bezüglich Wärme als auch bezüglich Schall. Dass die Statik nicht optimal ist, wissen wir schon länger, darum ist es auch nicht erlaubt, die Dachräume als Zimmer zu nutzen. Nun müssen wir die neue Dachkonstruktion so bald wie möglich anpacken, damit wir weiterhin sichere Lager durchführen können. Clemens, ein deutscher Zimmermann, der in Rumänien lebt, wird uns unterstützen. Die Idee ist, dass dann im neuen Dachstuhl auch Schlafzimmer untergebracht werden können und so die Kapazität der Teenranch vergrössert werden kann. Immer wieder fragen nämlich Gruppen für Camps an, die zu gross sind für unsere rund 50 Schlafplätze. Die neue, grössere Küche und der dazu passende Essraum hoffen wir dann 2023 anpacken zu können.
Das Lagerleben selber ist unterdessen zu einem immer grösser werdenden Teil selbsttragend. Aber insbesondere für den Unterhalt und die weitere Entwicklung sind wir weiterhin auf Spenden angewiesen. Die Kosten für das Dach werden auf 40’000 Euro geschätzt. Darum sind wir im Moment besonders dankbar um grosszügige Spenden. Herzlichen Dank für alle Unterstützung. Auch kleine Spenden können Grosses bewirken! Vielen Dank!
Den vollständigen Newsletter inkl. einem kurzen Bericht über das Leben von David (14) auf der Teenranch finden Sie hier.