News Sommer 22

Der 24. Februar in diesem Jahr hat uns alle durchgeschüttelt: Seit da tobt ein Krieg innerhalb Europas. Rumänien ist besonders betroffen durch viele Flüchtlinge aber auch durch die geographische Nähe des Konflikts.

Jesus Christus spricht: Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen (Johannes 6,37  – Jahreslosung 2022) 

Die Teenranch war bereit schnell und unkompliziert zu helfen und die Türen für Flüchtlinge zu öffenen – entsprechend der Jahreslosung von diesem Jahr. Aber es kamen keine Flüchtenden nach Lepsa. Für sie war das Camp halt doch zu abgelegen und wer konnte wollte auch weiterziehen in andere Länder wie die Schweiz. Trotzdem war es für uns wichtig, dass wir bereit waren und das Haus zur Verfügung gestellt hätten.

Alles wird teurer
Der Konflikt im Nachbarland Ukraine hat die Vorbereitungen der Lagersaison auch ohne Flüchtende auf dem Gelände stark beeinflusst. Die Preise für fast alles sind in Rumänien markant gestiegen, sodass wir damit rechnen müssen, dass die ausgemachten Beiträge für die Lager die Kosten nicht decken können. Unser Lagerleiter Cezar hat mit den Verantwortlichen der Gruppen das Gespräch gesucht und konnte teilweise die Beiträge moderat anheben. Es ist uns aber wichtig, dass gerade in der jetzigen Situation die Gruppen trotzdem kommen können und die Preise kein Grund sein sollen, ein Lager abzusagen.  Die Vorbereitung der Saison war wie immer eine Herausforderung, bis alle Bewilligungen unter Dach und Fach waren. Unter anderem wurde die Wasserqualität geprüft und die Köchinnen mussten einen medizinischen Test bestehen. Für dieses Jahr konnte einen neue Köchin gewonnen werden, welche Madalena in der Küche unterstützt.

Lagersaison ausgebucht
Die Lagersaison läuft unterdessen schon seit dem 20. Juni. Mit 11 Lagern ist die Teenranch in diesem Sommer ausgebucht. Eines der Camps ist für Kinder aus staatlichen Kinderheimen. Für diese Kinder werden wir die Kosten beinahe vollständig übernehmen, damit sie sich die Ferien au der Teenranch leisten können. Wir freuen uns auf die vielen, fröhlichen Kinder mit ihren Leitern und hoffen, dass einmal mehr eine unbeschwerte Zeit erleben dürfen, die ihnen Kraft gibt für den oft herausfordernden Alltag. Es bleibt zu hoffen, dass in diesem Jahr die Covid-Lage die Camps nicht beeinträchtig.

Volontäre
Während sich in früheren Jahren immer viele Volontäre zur Mithilfe angeboten hatten, wird es zunehmend schwieriger junge Rumänen zu finden, welche die Möglichkeit haben und bereit sind, mehrere Wochen im Sommer auf der Teenranch zu verbringen. Das könnte für die Zukunft zu einer Herausforderung werden.

Besuch in Rumänien
Im Juli wird der Vorstand aus der Schweiz die Teenranch besuchen. Thomas Alder, Dominik Meili und Samuel Kienast freuen sich sehr darauf, die Verantwortlichen in Rumänien persönlich zu treffen und mit ihnen über die Zukunft der Teenranch und nötige Neuerungen und Anpassungen nachzudenken. Es sind auch einige bauliche Veränderungen anzupacken.

Über die nötige Vergrösserung des Essraums und die Anzahl der Schlafräume haben wir im letzten Jahr berichtet. Bevor wir das anpacken können, müssen wir uns aber zuerst um den Dachstock kümmern. In der Euphorie der Jahre nach der Wende wurde damals munter und fröhlich drauflosgebaut, ohne der Statik intensivere Beachtung zu schenken. Darum konnten schon seit Jahren die Räume im Dachgeschoss nur noch als Lagerräume benutzt werden. 

Neuer Dachstock nötig
Nun müssen wir den Dachstock ganz erneuern. Die Balken müssen ersetzt werden, damit wir für die Zukunft gerüstet sind und die Bewilligungen für den Lagerbetrieb auch im nächsten Jahr wieder erhalten. Clemens, ein deutscher Zimmermann der in Rumänien lebt und mit dem wir schon verschiedentlich zusammengearbeitet haben, wird die Arbeiten leiten. Dafür sind wir sehr dankbar. Wir hoffen, dass sie gleich nach der Lagersaison anfangen können. Die Kosten werden sich auf rund 50’000 Euro belaufen. Auch hier merken wir natürlich die Kostensteigerung für Baumaterial deutlich. Auch der Preis für rumänisches Holz ist markant angestiegen.

Wir danken für die treue Unterstützung durch die vielen Freunde und Vereinsmitglieder. Wenn nun in diesen Wochen einmal mehr viele Kinder erwartungsvoll in der Ranch einziehen, sind wir besonders dankbar für alles Gebet. Die Lagerzeit im Sommer ist jedes Jahr der unbestrittene Höhepunkt der Arbeit unseres Teams. Gleichzeitig sind sie in der Zeit aber auch gefordert wie nie sonst und kommen mit ihrer Kraft an die Grenzen. Darum sind wir froh, wenn sie auch im Gebet unterstützt werden. 

Spenden machen den Lagerbetrieb erst möglich! Ganz herzlichen Dank. Spenden sind in den meisten Kantonen steuerabzugsberechtigt. Nun wünschen wir allen von Herzen einen schönen Sommer und danken für alles Interesse, Mittragen und Unterstützen.